Samstag, 28. November 2009

My live in Shantan!

Hallo Liebe Freunde!
Dies ist eine Mail,die ich an meine TTC Kollegen geschickt habe und ich dachte, ich stelle die auch auf den Blog, denn es dürfte ja auch für euch eventuell interessant sein. Mehr infos und geschichten über meinen Mongolia Trip in der Goldenweek folgen bald. Jetzt erstmal viel Spaß hiermit:


I'm in Shantan for 3 weeks now and so far I'd say: I love it! My live changed so much by quitting in Shenyang! Let me tell you about my new life today:

I'm working at the Yongjia Foreign Language Experimental Primary School, sounds like something great and special, but its a normal and lovely primary in this Town. I'm teaching 3rd and 4th grade, 16 lessons a week with 35 minutes each lesson. My classes are loud and full of live, but that's fine over here. On my first day I was told, that I shouldn't mind about the noise too much, because the Chinese teachers themselves are not able to control the classes sometimes. :)

They basically don't give a shit of what I'm teaching, as long as I'm there. I started teaching the songs from the book in grade 4 and the teachers love me for doing it (and I'm glad that I don't have to find topics anymore). And all I thought in grade 3 so far is „How are you? I'm happy/sad/scared/tired/..“ including a lot of games ;)

In the first week my students were going mental, screaming and running around the class because they where really excited! But by now I found out how to control them and I'm fine: S-T-I-C-K-E-R-S!!! Seriously, they do everything just to get a tiny apple sticker! You can forget about the entire TEFL-course, all you need is stickers and they will learn and listen and repeat! :)

The school is a 15 minutes walk from where Suzy and I live. Tuesday to Thursday I can get up at 9.00 to be in class at 5 to 10. Between lessons and during the 2 hours lunch break we are always at home, it's pretty chilled!

The supporter from our school, Leo, is a nice guy. On Monday we've been playing Highjack with him and another teacher in our flat until 1 a.m. in the morning! He seems to have read the contract and doesn't want us to work to hard or spent to much time at the school. He asked me whether I want to have an office, but recommended me just always to go home! :) (I don't have an office now)

In our school there is one more Foreign Teacher, he's called Larry and we're living together with him. It's nice guy from Cameroon and speaks Chinese and shows us around a lot. He has lived here for 2 years now and knows all the good places to go and he invites us all the time. Since I arrived we went out for maybe 7 times now and I didn't spent a single yuan on beer or other drinks in a bar, it's crazy! :) The three of us do everything together. We go shopping and clubbing, we cook and we drink (a lot).

As I said before, the town we live in is called Shantan. It is a typical Chinese City and we are definitely the only foreigners here. You can reach any important spot in the Town within a 20 minutes walk or a short 3 yuan Riksha ride. All around the town there are mountains that I really love. You basically always the the green hills and mountains in the background where ever you go, it's very beautiful! There is not extremely much to do in this town (compared with Shenyang) but enough to nit get bored: There is several places to play pool, a few really nice parks, I go to Teakwondo three times a week, you can go shopping or often we are just going to the market place and cook a big dinner and watch a movie.

Within a 30 minutes bus ride you reach the ferry that brings you to downtown Wenzhou in a view minutes. Wenzhou is a enormous city of about 7,5 million people (Google said) that got nearly everything you can think of. In the 'European City' you buy cheese and bread , in the Bob Marley they play Reggy and at Cowboy Eric's Pub a French Guy plays the drums very well. :)

To sum up: I like it over here and I'm glad to be here.

Xxxxx

Sandra

Montag, 19. Oktober 2009

MY LIFE IN SHENYANG

Es wird jetzt mal allerhöchste Zeit über mein Leben in Shenyang zu berichten, was über die Stadt zu erzählen und ein paar Geschichten los zu werden. Zuerstmal ein bisschen etwas über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten:

Shenyang ist groß, riesig! Ca 7 einhalb Millionen Einwohner zählt die Stadt im kalten Nordosten Chinas. Im Winter kann es schon mal bis MINUS 35°C runterkühlen, aber da es im Prinzip sehr trocken und windstill ist, sei das wohl auszuhalten. In der Innenstadt gibt es wahnsinnig viel zu sehen und zu tun! Besonders nennenswert ist zum Beispiel der gigantische Underground Market (der wohl größte Asiens, wie uns berichtet wurde..) bei dem es so ziemlich alles zu kaufen gibt was man als Mode bzw olle Klamotte bezeichnen kann. Ich glaube Katin würde vor vor Anfangen zu weinen und Schulden aufnehmen während einem Tag shopping, wobei das meiste für unsere Verhältnisse ja auch einfach noch total günstig ist! :)
Aber das ist natürlich nicht die einzige Shoppingmöglichkeit: Es gibt einige riesige, gigantische Kaufhäuser und Fashion Street und Middle Street! Gigantische Shoppingmöglichkeiten in gigantischer Variation: Vom verranzten Wühltisch am Wühltisch Markt, bis hin zum Swarovski Supershop der 2 Diamanten da hat und sonst nichts (die sind aber auch mehr wert als alle Wühltische der Stadt zusammen!).
Es geht natürlich auch noch mehr als Shopping: Es gibt hier einige Starbucks, in dem einen in der Fashion Street kennt mich glaube ich der Staff mittlerweile.. :)
Und dann gibt es natürlich auch noch abermillionen Restaurants die mindestens so viele verschiedene Restaurant und Restaurantähnliche Formen aufweisen vom Straßenstand, über das Restaurant mit Hängeschaukeln, tausenden KFC's und MC Donnals bis hin zum feinen kleinen und teuren italienischem Restaurant und natürlich nicht zu Vergessen sind die chinesischen Nudelrestaurants (die machen die Nudeln idR selbst und super lecker!) und die normalen Restaurant die mit dem möchtegern Asiaten bei uns zu vergleichen sind, nur das es hier einfach nur wahnsinnig lecker ist!
Shenyang bietet auch viele Sehenswürdigkeiten wie einen TV Tower, den ich natürlich sofort zum Sonnenuntergang besucht habe, oder den Impirial Palace, der vergleichbar ist mit der Forbidden City in Beijing nur kleiner und quasi als historisches Überbleibsel aus der Qin Dynastie gilt und damit heute eine Museumsfunktion (und-nette-Atmosphäre-zur-Entspannungs-Funktion) einnimmt und vermutlich DIE Attraktion in Shenyang ist. Es gibt noch einige mehr Parks und Temple und sogar eine christliche Kirche, aber das habe ich nicht gesehen!

SO, jetzt aber mal wieder über MICH! :) Ich will euch ein bisschen meinen Shenyang-Alltag näher bringen, insofern man in China irgendwas Alltag nennen kann. Um 6.50 Uhr jeden Morgen fährt der Schulbus und ich habe ALLES versucht um da fitt zu sein.. um 5 aufstehn und früh ins Bett gehen, Spät ins Bett gehen und weniger als 4, früh ins Bett und dann doch erst um 6 raus oder auch normal ins Bett: HILFT NICHTS! Müde war ich absolut immer! Das Schlimmte war eigentlich fast der 10 min Fußweg (oder der 3 Minuten oh-shit-lets-hurry-the-bus-is-allready-there-run). Darauf folgte erstmal eine viel zu entspannte 40 minütige Busfahrt. Dann, yeay: FUSHUN!! Da waren wir in der Pampa und haben erstmal kräftig unsere Temperatur gemessen bekommen bevor wir Lunch...äää.. in China nennt man das ja Breakfast obwohl es wie n' Mittagessen schmeckt.. also bevor wir dann was zu Essen bekommen haben. Danach galt es dann Zeit tot zu schlagen ohne einzuschlafen und Stunden vorzubereiten, den idR war meine erste Unterrichtsstunde um 11.20 Uhr. Danach, is ja schon 12, gabs erstmal happa. Dann noch 3, 2, 1 Stunde unterrichten und danach war der offizielle Teil des Tages auch schon vorbei. Ab jetzt gabs 2 Möglichkeiten:
1.DOWNTOWN: Der Bus hat lappische 60-90 min (je nach Verkehr gebraucht) um uns zurück ins Leben zu bringen! 3 Mal die Woche bin ich dann zum Kung Fu gegangen (dazu später noch mehr!) und manchmal wir waren Shopping oder einkaufen.
2.Nach hause: Klingt so spektakulär wie es auch war.. ja.. Bäume.. Stille.. 2 Menschen: Melanie und ich! (es gibt da schon mehr, die ließen sich nur absolut nicht sehen). Klingt vllt ein bisschen krass jetzt, aber so habe ich mich auch oft gefühlt: Ein bisschen eingesperrt, abgeschieden von der Welt, deshalb.. und jetzt folgt eine Wichtige Neuinformation und gleichzeitige Erklärung warum ich in die Vergangenheitsform abgerutscht bin:

Ich habe Shenyang verlassen und bin jetzt in einer kleinen Stadt genannt Shantan nahe Wenzhou, die ca. 2h Südlich von Shanghai liegt (bitte vorerst einfach googlen). Ich bin heute angekommen (8. Oktober), aber dazu sage ich euch später auch nochmal mehr.. ihr müsst euch erstmal mit Shenyang beschäftigen! ;)

Auf jeden Fall: Um 10 spätestens (oder zumindest war das immer der Plan der nicht immer aufging) gings dann ins Bett und dann kam ein neuer Tag! :) Wahrscheinlich tut sich an dieser Stelle diese eine Geschichte gar nicht so schlecht: Melanie und Ich waren noch ziemlich neu in Shenyang, erste Woche oder so, und sind abends in der Stadt gewesen. Es ist ein bisschen später geworden als wir eigentlich dachten und so war es so halb 11 oder 12 als wir mit dem Taxi daheim ankamen. Im Taxi habe ich, also wir im Prinzip schon ausgestiegen waren, noch ca. 5 min nach meinem Handy gesucht.. ich konnte es nirgendswo finden, weder in meiner Tasche noch im Taxi, war mit aber sicher es während der Fahrt gehabt zu haben. Der megafreundliche Taxifahrer (so was passiert in Shenyang selten, aber manchmal eben doch!) hat mir noch mit Taschenlampe und co suchen geholfen, aber da war nichts. Dann habe ich ihn einfach weiter fahren lassen, dachte mein Handy wird schon irgendwo in meiner Tasche sein! Also laufen wir an den Guards vorbei zu dem Gebäude in dem wir wohnen und müssen feststellen: Das ist abgeschlossen! Mit miesen Fahrradschlößern!!! (inzwischen hat sich herausgestellt dass das kein Unding der Schule ist, sondern Gang und Gebe in China). SHIT! Und was jetzt..? Es ist kalt, es ist Mitternacht, ich hab kein Handy mehr... Da kommt doch tatsächlich auf einmal der nette Taxifahrer winkend mit meinem Handy in der Hand angerannt, den Guard vom Gate hat er grad mitgebracht, um mir mein Handy zu geben. Und der Guard sieht uns da ganz alleine vor der Verschlossenen Türe stehen und bringt uns bei wie man es nachts ins Gebäude schafft: Man hämmert so lange gegen das eine Fenster, bis ein armer, alter Chinesischer Mann aufwacht und im Pyjama die Türe aufschließt. Ich finde es gigantisch wie irgendwie alles an dem Abend zusammengepasst hat sodass wir letztendlich gut durchgekommen sind!
Mein Apartment war für Chinesische Verhältnisse eigentlich ziemlich gut, aber es war eben doch Chinesisch: In meiner Dusche konnte ich leider nicht im stehen Duschen, da, selbst wenn ich die Brause in die Hand genommen habe, der Schlauch nicht hoch genug ging um meine Schultern nass zu machen. Glücklicherweise war das nicht nur ne Dusche, sondern wie daheim (was hier wahnsinnig selten ist!) mit Badewanne.. so saß ich also immer in meiner Dusche und hab quasi gebadet ohne wirklich baden zu wollen. Ziemlich witzig eigentlich, ich glaube ich hätte mir diesen Monat so nen Rentner Duschstuhl gekauft! :) Und dann war da noch mein Schrank mit so riesigen Schiebetüren, die aber leider kaputt waren! 1 Türe hat sich nicht bewegt, die andere hat mich mal halb erschlagen und ist komplett aus der Fassung gefallen! (und wieso man dafür dann tatsächlich echtes, schweres Holz verwendet versteh ich einfach nicht) und dann war da noch mein Fenster.. es war einfach undicht! Ich komme in Melanies Zimmer, weils bei mir einfach zu kalt war und bei ihr ist es tatsächlich 10 Grad wärmer.. und die hatte tatsächlich in dem Moment auch das Fenster sperangelweit offen.. Ich hab das nie gerafft.. Wie kann es bei ihr, im Außenteil eines U-förmigen Gebäudes bei offenem Fenster 10 Grad mehr haben wie auf der Innenseite bei einem zuhenem aber undichten Fenster? Und dann war da noch meine Toilette.. ja.... also … an dem einen Tag ist sie oben über gelaufen, weil das Wasser nicht ab ist. Jedes Mal wenn irgendwer im Haus die Spülung an diesem Sonntag benutzt hatte, stand mein Bad ein paar cm mehr unter Wasser. Panisch hatte ich bei der Schule angerufen: WIR BRAUCHEN HILFE... aber Sandra, es ist doch Sonntag! Da arbeitet doch keiner.. NEIN; JETZT; HILFE!! 5 MIN SPÄTER UND ALLES IST HIER ÜBERFLUTET.. und nach noch 3 Anrufen und ner sms kam doch dann tatsächlich 30 min später jemand. Als wir auf den Toilettenmenschen (der ein Mann und eine Frau war) gewartet haben ist dann Melanies Lampe aus der Wand gebrochen und hat ein riesen mega Loch in der Wand freigegeben (Wieso auch immer ein mega Loch hinter dieser Lampe war) und wir haben mit gemeinsamen Kräften und Schnur und Klebeband das Ding bis zum heutigen Tag an der Wand gehalten. Ziemlich cool, oder?

Was auch ziemlich cool ist: Kung Fu! :) Der Meister ist irgendein super Filmstar, ders wirklich drauf hat und im Asiatischen Raum für seine Filme auch ziemlich bekannt ist. Der Kerl ist super nett und schafft es auch ohne Englisch was beizubringen. Insgesamt war es immer eine tolle Mischung aus Kicks, Geschicklichkeitsübungen, Selbstverteidigung und auch Acrobatics. Es hat mega viel Spaß gemacht und ich war wirklich traurig der Gruppe Goodbye sagen zu müssen- aber jetzt mache ich in Shantan Teakwondo! :) Falls ich mich wenn ich daheim ankomme noch erinnern kann wie es geht, kann ich euch gerne mal über meinen Rücken werfen! :)

A pro pro werfen.. Inzwischen weis ich wie scheiße es ist wenn Schüler während der Stunde aus dem mühsam kopierten Papier einen Flieger basteln und ihn dann auch noch (viel zu offensichtlich) in die Lüfte starten lassen.. it sucks!! Aber meistens wird Sandra dann ganz böse, der Schüler muss neben mir an der Tafel sitzen und dann passt die Sache wieder. In Fushun in der Middleschool war teaching im allgemeinen nicht sonderlich schwer: Man nimmt das Buch und behandelt in seiner Stunde was die Schüler letzte Woche bereits gelernt haben! Das ganze versucht man so spaßig wie irgendwie möglich mit spielen und co zu machen und nebenbei noch ein paar Vokabeln oder so zusätzlich mit reinzubringen. Die Schüler sind nach chinesischem Maßstab ziemlich schlau und müssen wahnsinnig gut in den Bewerbungstests sein um überhaupt an die Schule zu dürfen (die lernen tatsächlich nen kompletten 1-Seite-Dialog in 3 min, aber Kreativität=0!!). Dongbei Yucai ist quasi DIE Schule in China. Ich habe hier mit Leo, dem für mich Verantwortlichen an der Schule in Shantan geredet, und er fragte wo ich vorher war. Aud 'dongbei yucai' folgte nur ein 'wow..my sister tried 10 years to get there, she never made it!' So befand ich mich also an DER Eliteschule Chinas, die außerhalb des Landes aber dennoch keiner kennt- vermutlich würde das Leben dort auch kein nicht-asiatischer Schüler überleben. 7.30 Uhr morgends: Sandra kommt in der Schule an: Die Schüler lesen im Chor in ihrem Klassenzimmer; 12.30 Uhr mittags: Ah..Mittagspause! Was die Schüler da wohl machen? Hausaufgaben..oder Schlafen!; 16.30 Uhr: Sandra verlässt die Schule, die Schüler büffeln in ihrem Klassenraum. Daraufhin Sandra zu einer Lehrerin: Wie lange geht die Schule hier eigentlich? Lehrerin: Bis halb 10! Danach gehen die Schüler auf ihr Zimmer, putzen sich die Zähne und um 10 machen wir das Licht aus. Wieso fragst du?!
Es ist schrecklich und meiner Meinung nach auch absolut nicht lebenswert. In meiner Hopes and Ambitions lesson haben in den meisten Klassen mindestens 1 Schüler auf seinen hope-Zettel geschrieben, dass er Jedermann töten will.. ziemlich krass! Und das kommt nicht von Computerspielen (dazu hat der Yucai Schüler nämlich keine Zeit!). Auch die Lehrer da arbeiten sich kaputt. Carol, eine liebe nette Englischlehrerin in Grade 8 verbringt am Tag ca. 10 h in der Schule, 2 im Bus zur Schule und nach hause und den Rest bereitet sie tatsächlich Stunden vor, denn wenn ihre Schüler schlecht abschneiden ist das ihre Schuld und sie verliert ihr Gesicht vor allen Kollegen und riskiert damit sogar ihren Job! Und so grübelt sie Tag und Nacht wie man es besser machen kann und hängt sich 110% rein und vergisst dabei, dass ein Job doch eigentlich Job heißt und nicht Leben, aber das geht wohl den meisten an der Yucai so.
So ähnlich war das Leben von mir in Shenyang deshalb auch: 9 h an der Schule jeden Tag (es gibt nur einen Bus hin und einen zurück!) und den Rest des Tages quasi im Bus.. das ist wirklich nicht was man sich unter einem Auslandsjahr vorstellt! Es wäre alles halb so schlimm wenn man nicht zwischen den 2 wichtigen Punkten: Schule (Fushun) und Shenyang Downtown leben würde und für beides Busse brauchte. Ich habe TTC, der Organisation hier, dann erzählt dass ich unglücklich bin und nicht das erleben kann wofür ich her gekommen bin, dass ich mich in gewisser Weise eingesperrt fühle und das so nicht sein sollte und dann kam das Angebot: Do you wanna switch placement to the south? Und ich habe meine Chance wahrgenommen und ja gesagt! Und so stand schon 2 h später fest: Sandra verlässt Shenyang nach der Golden Week (den Herbstferien) Anfang Oktober und versucht woanders ihr Glück! Darüber aber ein andermal mehr.

Nochmal kurz zur Yucai: Die Organisation der ca. 4000 Schüler, manche gerademal 6 Jahre alt, ist gigantisch! Den ganzen Tag über sieht man Klassen über das Schulgelände buchstäblich marschieren in ihren Klassen als Trupp. Dazu wird wie bei der Army gerufen und wer Fehler macht wird angeschrien. Alles ist organisiert: Einfach in die Cafeteria gehen und sich vordrängeln geht da gar nicht, man maschiert dort hin als Klasse, wartet vor der Türe auf Eintrittserlaubnis und dann fängt Klasse 1, Schüler 1 an als erster sein Essen zu bekommen! Die Schüler überwachen sich gegenseitig, der Klassenbeste steht mit Stift und Papier da und beobachtet seine Mitschüler während der Augenentspannungsübung, die 3 mal am Tag statt findet: Wer sich nicht genug entspannt wird aufgeschrieben. Auf dem Gang stehen dann noch weitere Schüler, die den Gang überwachen, verdächtiges aufschreiben und auf gut Glück in Klassen reinhaschen. Es ist verrückt! In den Klassen mit den strengen Lehrern (es ist schon ok einen Schüler in China zu schlagen..zumindest in gewissem Maße) beruhigt sich die Klasse immer panisch selbst, sobald es ein bisschen lauter wird. Da steht der Klassensprecher auf und schhhhht alle leise, der Lehrer könnte ja vorbei kommen, man weis nie! Es vergeht kein Tag an dem man nicht einen Lehrer auf dem Gang übelst Schüler anschreien hört und an Schülern vorbei geht, die die Wand von 5 cm Entfehrnung anstarren, ohne sich einen cm zu rühren. Das klingt vllt alles ein bisschen krass, aber das ist es im Prinzip auch. Aber es gibt auch Momente in denen man dann doch mal Schüler Basketball spielen sieht, Schüler die Spaß haben und viel in meinem Unterricht gelacht haben, man stellt fest dass sie doch lebende Teenager sind und mit dem Erwachsenwerden kämpfen mit allem was dazugehört. Dazu diesen kleinen Dialog:
Brainstorming zum Thema freetime activities:
Schüler1: We dont have free-time teacher.
Me: You have! Next week there will ne holidays, won't there?!
Alle Schüler: Yes, teacher.
Me: So, what do you do in your free-time?
Schüler2: Flirting with a girl.
Schüler3: Kissing a girl.
Schüler4: Sleeping with a girl (inzwischen komme ich Bedrängnis was ich da jetzt an die Tafel schreibe und mache 3 Punkte hinter Kissing)
Schüler5: Playing with the dick!
Me: So what?
Schüler5: P-l-a-y-ing with the dick!
Me: Eating a pig?!
Schüler5: NO TEACHER! PLAYING WITH THE DICK!
Me: Allright, good! Eating a pig. Sometimes you can have a big party and grill a whole pig over a fire. Thats very nice!

Insgesamt zusammengefasst würde ich über Fushun folgendes sagen: Die Schule ist gigantisch groß und es ist fantastisch wie man 4000 Schüler beherbergen, verpflegen und unterrichten kann ohne ein totales Chaos. Die Schüler haben hart zu büffeln und kein besonders tolles Leben aus meiner Sicht, aber die Schule- schon alleine durch den Namen- wird den Kindern später ein vllt besseres und einfacheres Leben ermöglichen. Es sichert ihren Platz in der sozialen Oberschicht. Für mich als Lehrer war es auf der einen Seite eine sehr gute Schule, da die Schüler doch schon ziemlich viel verstehen, meist leise und aufmerksam sind und total motiviert wenn es mal darum geht nicht zu schreiben (was ich eigentlich auch nie gemacht habe) . Es war aber auch keine gute Schule für meine China Erfahrung, denn man sieht nur Yucai und nicht mehr China, da man so viel in der Schule bzw. im Bus ist!

Zum Schluss nochmal ein bisschen was übers Nachtleben. In Shenyang war ich eigentlich abends immer in einem oder zwei dieser Lokalitäten:
1.Green Mile
Eine „westliche Bar mit Englisch sprechendem Personal“ (einer da kann ein bisschen Englisch!). Wir waren da öfters, da uns Arren, einer von TTC der schon seit Januar in Shenyang ist, die Bar als erstes gezeigt hat. Aber wirklich toll ist sie eigentlich nicht. Im Hinterraum kann man Billard spielen und es sitzen immer ein paar seltsame Westerners an einem Tisch und spielen Poker...Als ich das letzte Mal da war hat mir ein betrunkener Kanadier versucht Koks zu verkaufen, hat von unserem Tisch die Zigaretten geklaut und die riesige gelbe Mayoneseflasche der Bar noch dazu.
2.Sunny's 88
Das ist eine art Disco mit sau coolem Design und beschissener Musik. An den Wänden hängen Tausende Gemälde, sogar an der Decke und alles ist aus Holz. Es wirkt ziemlich cool, ich hab leider keine Fotos gemacht, werd aber die Shenyang Leute fragen vielleicht welche zu machen. Die Music ist RnB und HipHop. Das ist DIE Clubmusic in China. Ich war noch in keinem richtigem Electro-Club, seit meinem letzen mal im Douala kurz vor meinem Abflug.
3.The Knight Readers
Der Stuff versucht immer sein allerbestes um dir einen guten Abend zu verschaffen. Das bisschen Englisch was die haben wird voll und ganz ausgepackt. Emma, ein Mädel das da arbeitet, ist ziemlich cool und nett. Sie hat mit einen neuen, coolen Drink gezeigt: German Chocolate! Hier das How-to für alle meine Studentenfreunde (damit kann man sich glaube ich beliebt machen!): http://www.drinksmixer.com/drink1516.html . In der Bar spielen sie oft Lifemusik (ein Typ der Gitarre spielt und singt, ziemlich gut) oder alles mögliche an Musik, mal den derbsten Rap, dann wieder Oldies..man muss Glück haben! Kann sich aber auch immer was wünschen und wenn einem die Musik gefällt geben die einem auch eine CD mit den Songs des Abends mit heim! Ganz zum Schluss, bevor die Bar dann zusmacht, gibt’s zum Abschied einen frisch gepressten Wassermelonensaft (das müsst ihr probieren!!! SAU LECKER!!)


So viel dann von mir über Shenyang. Falls ihr noch mehr wissen wollt, FRAGT! Ich beantworte gerne alle eure Fragen.

P.S. Hab ich schon erwähnt, dass es möglich ist in einem Bus fliegen zu lernen? Ihr glaubt mir nicht? Unser Schulbus...
JA, der Schulbus, war immer deutlich zu schnell. Die 4 Spuren auf unserer Seite haben auch nie ausgereicht um nach Fushun zu kommen, man geht schon mal auf die 3. Spur der Gegenfahrbahn und die Hupe, aber das gilt für fast jeden Chinesischen Autofahrer, ist der absolut beste Freund des Fahrers und wenn man die nicht alle 20 Sekunden drückt, dann macht man was falsch. Sobald nur der winzigste Hügel oder Huckel oder ein Löchlein im Boden war (was in China durchaus mal vorkommt) schleudert es es einem aus dem Sitz und man hebt tatsächlich für ein paar Millisekunden ab und hüpft richtig! (das tolle daran ist, dass man dabei noch versucht zu schlafen..)
Nach der Schule, wenn man nach Downtown Shenyang will, nimmt man den Bus, der durch eine quasi Motorcrossstrecke fährt. Der Bus ist wortwörtlich manchmal kurz vor dem Umkippen und man muss sich festhalten. Wie bei einem Schiff in deinem Sturm geht es auf und ab und auf und ab sodass man manchmal nur den Himmel sieht und dann wieder auf Sand/Erde/Matsch zu fährt. Melanie und ich lagen immer fast lachend auf dem Boden des Busses, einerseits weil es schwerwar sich im Sitz zu halten und andererseits weil es einfach so komisch ist, dass der Bus tatsächlich jeden Tag diese Strecke für die paar Hundert Meter fährt (genauso wie viele andere) und es so uneben und scheiße ist, aber es gibt einfach keine Straße und geebnet oder so wird das auch nicht! :)

Ich vermisse euch alle sehr und hoffe auch was von euch zu hören.
Eure Sandra

Mittwoch, 23. September 2009

Bye-bye Beijing!

Die letzte Woche nach dem Ausflug ging dann auch mega schnell rum. Dienstag bis Donnerstag hatten wir Peer-Teaching, d.h. ¾ von uns saßen im Klassenzimmer und haben sich wie 7jährige benommen, während das andere viertel versucht hatte den außerst motivierten „Kindern“ vor ihnen die parts of body beizubringen. Normalerweise findet das Peerteaching immer in echten Schulen mit echten chinesischen Kindern statt, aber die Schweinegrippe hatte sich uns mal wieder in den Weg geschmissen: Keine der Beijinger Schulen wollte einer Gruppe von über 100 Westlern ihre Türen öffnen und so mussten wir das beste aus der Sitauation machen..


Der Mittwoch Abend war ein besonderer Tag gewesen: Placement Day! Um 6 Uhr wurden die Listen mit den Placements rausgegeben. Wir hatten uns aber nicht zur Masse gesellt um um 6 über die schrecklichen Placements zu weinen, sondern sind in den Tree und danach in eine Cocktailbar gegangen mit dem Plan, besser beschwippst und in Ruhe einen Blick auf die Liste werfen zu können. Angespannt haben wir dann jeder in der Coctailbar 3 Vodka-O runter gekippt, sodass wir ENDLICH los gehen konnten, zurück zur UIBE. Und da stand es dann: Sandra Bischoff, Northeast Yucai School, Shenyang (Northeast) und mein erster Gedanke war nur: What the fuck is Shenyang?! Northeast..? Ist Beijing northeast, ist Shenyang more northeast als Beijing northeast? Und dann wurde erstmal gecheckt, ob noch wer Northeast Yucai School bei sich stehen hat... Michael, Adam, Oley, Thore, Lisa, Melanie, Blandine, Johanna, Ellen, Alex, Tasha, Kira, Julian, Rob, Katy, Helen, Serena. WOW, das sind viele.. yeay..! (Normal sind 2, 3 Leute pro Stadt, wir sind 20! :D ) und so schnien der offensichtlich feststehende und wahnsinnig kalte Norden (nachdem wir erstmal auf einer Karte Shenyang gefunden hatten) doch irgendwie noch erträglich: Wir sind einfach viele und werden diese Stadt schon rocken! So kam es also das ich hier landete, wo ich gerade sitze..

Am Freitag Abend war dann ein großes Graduation Dinner angesagt: Jeder wurde schon 2 Tage vorher aufgefordert sich schick zu machen an jenem Abend (NO JEANS, NO TRAINERS!!) und so kam es dann das tatsächlich alle ziemlich schick aussahen. Ich hatte meinen Schal als Kleid umfunktioniert...In einem Restaurant irgendwo in Beijing traf sich alles, was so zu diesem Programm dazu gehört und jedem wurde feierlich sein Zertifikat überreicht. Anschließend folgte dann der viel wichtigere Teil: Das Saufgelage. Für 12 Euro pP haben wir uns eine Dachterasse in einer der teureren Beijinger Bars reserviert und hatten all you can drink der übelsten Sorte (es sind wirklich sau viele an dem Abend ausgefallen..). Ein letztes Chears mit allen die irgendwo am anderen Ende von China sein werden, und bei 102 Teilnehmern + Staff+ Teachers (gigantisch coole Teacher we Ian! :) ) gabs da ordentlich was zu Prosten. Um so 3 halb 4 habe ich dann Oley mit die Treppen runter geschleppt und wir sind mit dem Taxi heim zur UIBE. Nur 2 Stunden später sollte ich schon ausgecheckt haben, denn der Zug nach Shenyang ging Samstag morgen um 20 nach 9 und ich musste noch fertig packen..

Fotos von der Graduation und der After-Party findet ihr auf der IES Global Seite oder auch unter http://www.flickr.com/photos/commathe/sets/ als „Graduation Dinner“ und als „Graduation after Party“.

Rice, unser Regional Supporter war schon während der letzten 2 Tage in BJ gewesen. Er leitet das IES Global office hier in Shenyang. Mit ihm zusammen sind wir dann die 4 h mit dem Schnellzug nach Shenyang. Schnellzüge in China sehen aus wie ICE's und sind es irgendwie auch, nur eben Chinesisch. Was das heißt? Es ist genauso wie die Chinesischen Reisebusse: Wo wir einen Doppelsitz haben, brauchen Chinesen einen dreier. D.h. Man hat nicht wie im Zug bei uns 2 rechts vom Gang und 2 links vom Gang sondern 3 und 2 und die Sitze sind schmaler. Aber so Hangover und übermüdet wie wir alle waren, hätten die auch Steine anstatt Sitze haben können und es wäre ok gewesen denn ich wollte einfach nur noch schlafen. Insgesamt aber muss man schon sagen, dass die Zugfahrt durchaus angenehmer war und im Vergleich zur Schwarzwald Regionalbahn von Konstanz nach Karlsruhe ein absoluter Hochgenuss!! :D
Mit restalkohol im Blut (Micheal hatte während der Fahrt ganze 3 mal gekotzt :D ), total müde und mit viel zu schwerem Gepäck und daher miesen Grimassen trafen wir dann auf unsere Supporter der Schulen, für die wir arbeiten sollen, für uns war das die erste Bekanntschaft mit Serenas. Wobei man in unserem Fall eher „Supporter“ sagen muss, aber darüber schreib ich nicht jetzt. 8 von uns wurden mit einem Bus mitgenommen und wir sind zuerst zum Notheast Yucai North-Campus gefahren. Rice hatte mir gesagt, Melanie (die mit mir zur Dongbei (Northeast) Yucai Fushun geht) und ich würden auf dem Northcampus leben.. aber das war schlichtweg falsch gewesen! Während 4 von uns ausstiegen, blieben wir mit Katy und Rob, mit denen ich zu dem Zeitpunkt noch absolut kein Wort geweselt hatte, sitzen. Vom Northcampus schien die Fahrt absolut ewig zu gehen, wir verließen Downtown und mir wurde immer mulmiger. Wir würden doch wohl nicht in Fushun leben? Was ist Fusun und kann man das essen? Ich will nicht nach Fushun! Wir hatten Glück im Unglück: Unsere Fahrt endete nicht in Fushun, sondern beim Dongbei Yucai South-Campus. Serena gab uns unsere Schlüssel, sagte dass wir uns in 20 min wieder vor der Türe treffen würden und fragte, wer von uns Primary und wer Middleschool teachen wollte. Was?? Wir müssen das entscheiden?! Aber....
Letzendlich haben wir dann auf der Polizeistation, zu der wir die 20 min später gefahren sind um uns in Shenyang anzumelden, eine Münze geworfen: Melanie ist in der Primary School, ich mache die Middleschool.
Auf der Polizeistation gings voll ab, sag ich euch! Erstmal ist diese im wohl unstädtischtem Eck Shenyangs das ich je gesehen habe und dazu kommt, dass man nicht mal erkennt, dass es eine Polizeistation ist, wenn man direkt davor steht. Dass keine Ochsen in dem Gebäude selbst gegrast haben war aber auch alles. Katy und Rob, die ja mit uns auf dem Kampus leben und Melanie und ich saßen in der Wartehalle, Serena neben uns kräftig mit ihrem Handy am werkeln und die andere Chinesin, die für K&R zuständig ist schreit hysterisch in einem Raum nebenan für gut 20 min. Da saßen wir.. es war offensichtlich dass reden hier ungebracht ist, so totenstill wie es war. Also saßen wir da, starrten uns an und versuchten nicht über diese seltame Situation zu lachen. Nach einer Weile fand ich heraus, dass sich der Stuhl auf dem ich saß, drehen ließ und so kreiselte ich mich für mehrere Minuten, bis ich fast auf den Boden gekotzt hätte. Nach vllt 20 min dann verstummte das hysterische Geschreie im Nebenraum, es dauerte noch ein paar Minuten, bis die Chinesin wieder auftauchte und wir alle, mit fast sichtbar geducktem Kopf, diese Polizeistation verließen.


Dann waren wir also da: Shenyang! ..? Wo zum teufel sind wir eigentlich und was sollen wir hier auf dem South Campus, umgeben von Bäumen und sonst nichts (das frage ich mich übrigends heute, 3 Wochen später, immernoch). Irgedwie hatten wir es dann geschafft doch ein Taxi in dieser Leere zu finden und zeigten auf die Adresse des IES offices, dass ja wohl hoffentlich downtown sein würde. Auf dem Weg dorthin, die Taxirechnung betrug schon 26 kuai, kam dann was wir wollten: SUPERMARKET. Nachdem wir viel zu viel eingekauft hatten schafften wir es sogar wieder mit dem Taxi zurück, da wir tatsächlich weise genug gewesen waren uns die Adresse des Campus in Chinesischen zeichen aufschreiben zu lassen. Und so endete für uns wahnsinnig
Ausgeklügellte der erste Tag in unserer neuen Stadt.

Sonntag, 6. September 2009

Hallo liebe Freunde,

inzwischen befinde ich mich in Shenyang. Mehr Infos dazu sende ich euch die Tage, jetzt erstmal alles „alte“ was noch offen ist.


Die Kaufkraft des Geldes

Ich möchte euch eigentlich keine wirklich lange Geschichte dazu erzählen, sondern euch nur ein paar Beispiele geben um denen, die es interessiert einen kleinen Einblick in Chinas Preise zu gewähren. Wichtig ist, dass man im Hinterkopf behält, dass die Leute hier für die selbe (wenn nicht wahnsinnig härtere ) Arbeit deutlich weniger verdienen als wir in Europa. [20% der chinesischen Bevölkerung verdient weniger als 100 kuai, das sind ca. 10 Euro, im Monat.] Und noch zum Verständnis wenn über chinesisches Geld gesprochen wird: 1 Renminbi (RBM) ist das gleiche wie ein Yuan bzw. das gleiche wie ein Kuai. Umgangsprachlich und im Alltag hört man nur die bezwichnung Kuai. Aber jetzt Schluss mit laber laber und die Fakten auf den Tisch:

Joghurt: 5-8 kuai (also ca. 5o bis 80 cent, es gilt immer ca. 1:10)

48 Bleistifte im Set (gestern gekauft): 17 kuai

Eine Dose Cola: 2 kuai

Lolli: 5 Mao (0,5 kuai) also 5 cent

Toiletpaper: 10-20 kuai

5 bananen und 4 apfel und 4 apfelsinen im fruitshop: 11 kuai

1 min telefonieren im selben district: 2 mao

t-shirt: 20-30 kuai

notebook: 3000 kuai or more(real electronics are very expensive in china)

faked i phone (may just work for one week..): 400 kuai

900 GB Stick (ja, in China gibt es wirklich alles..aber ob es funktioniert ist ne andere frage): 70 kuai

average restaurant dinner: 20- 30 kuai

food at a canteen (enough for dinner): 3-5 kuai


14 Stunden Trip - auch ohne Drogen und Alkohol

Am 22.8 haben wir mit fast allen vom TTC einen tollen Ausflug gemacht: Wir waren im Summer Palace, eine der Hauptattraktionen Chinas und auf dem Tienanmen Square, hatten Beijing Duck und waren bei einer absolut gigantischen acrobatic show.

Der Summerpalace ist echt sehr cool. Wegen dem riesen See hab ich mich da wirklich ein bisschen wie daheim gefühlt, aber aufgrund der gigantischen Menschenmassen und all dem chinesischen Zeugs um einen rum, irgendwie auch nicht so ganz. Es wäre nen total cooler Ort um ganze Tage dort zu verbringen, ein Buch zu lesen und Eis zu essen, wie man es bei uns am See ja so macht. Aber dort geschieht genau das Gegenteil. Morgends um 7.30 stürmen die Touristen den Park, stürzen sich in Tretbote und schubsen sich vor den besonderen Gebäuden. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen krass, aber so ist es auch. Ich bin orftmals gar nicht erst hin zu den gaaaaanz tollen Bilder, sondern hab mir die anderen 800 außenrum angesehen. :) Auf der anderen Seite gab es dann wieder Plätze im touristenüberfüllten Summer Palace, an dem alte chinesien Tai Chi machen oder mit ihren Instrumenten da sitzen und singen oder gar zu chinesischer Popmusik Quadrille tanzen und dann findet man plötzlich eine einsame Ruine und hört die Vögel singen. Das ist wirklich alles passiert.







Danach hatten wir eine Riksha Tour durch die Hutongs. Das war so cool.. man fühlt sich ja so oder so in China schon wahnsinnig wichtig, da doch einige Fotos von einem machen und man so auffällt, aber bei der Riksha Tour war das absolut deluxe! :D Ein freundlicher Chinese strampelt sich für einen ab, kracht immer um ein Haar mit anderen Rikshas oder Autos zusammen und bemüht sich dennoch scheiße freundlich zu sein. Das war echt lustig.

Der Tienanmen ist da weniger aufregend.. es ist einfach ein gigantisch gigantischer Platz, der momentan restauriert wird und so bis auf das riesige Mao Bild nur grüne Abdeckfolie und viele Menschen zeigt. Wir hatten leider nicht allzu viel Zeit da um die Sache wirklich unter die Lupe zu nehmen, aber so besonders scheint es nicht. Aber mal ehrlich..was soll an einem riesigen ge

pflasterten Platz schon besonderes sein (außer das riesen Mao Bild, dass wir ohnehin gesehen haben)??

Die große Überraschung des Tages war dann die acrobatic Show! Jeder dachte, dass ist eh nur touristen Pfusch, aber es war ehrlich ziemlich gut und faszinierend. Im Prinzip hat man das meiste schon gesehen, aber chinesen legen doch einfach immer gerne einen drauf. Europäer gehen hoch, Chinesen gehen höher.. Europäer fahren zu 7 gleichzeitig auf einem Rad, Chinesen schaffen das auch mit 14 (das machen die tatsächlich). Und dazu kommt das total fanatische Verrücktsein nach Buntem, sodaas die ganze Show eine wunderbar küstlerische Farbenpracht war. Es hat wirklich viel Spaß gemacht.

Am selben Abend dann noch haben wir die geschichte Many Man angehängt um den Tag abzurunden..


Much Man

Zurück an der UIBE nach dem Trip gabs einen jungen Mann der über den Rest des Abends entscheiden durfte: Der coole, nette Lee! Denn: It was Lee's birthday! Und Lee, meine Damen und Herren, ist schwul und so war es keine große überraschung, dass wir uns aufgemacht haben in Beijings (und Chinas) einzigen offisziellen Gay-Club! Es war einfach nur cool das Gebäude zu betreten und hunderte Männer um einen rum zu haben (und ca. 3 chinesische Lesben), die aber absolut nicht an einem Interessiert sind und dann kommen die boys aus unserer Gruppe zu uns Mädels und bitten uns, sie vor dem Typen, der sie die ganze Zeit anstarrt, zu retten. Das war so einmalig cool :D Hinzu kommt, dass die da nen bouncing dancefloor haben, der sich mit der Musik mitbewegt. Das ist einfach mal so abgefahren!! :D


'Food, oder sowas in der Art' oder auch 'Musikstunde'

Arg viel will ich dazu eigentlich gar nicht sagen, man sollte es live miterlebt haben oder auch zumindest das coole Video gesehen haben:

In dem Song handelt es sich um eine wahre Geschichte, Tascha hatte tatsächlich eine Kippe in ihrem Mittagessen in der Kantine.

Der Song darüber ist kurz danach vor unseren Wohnungen entstanden und das völlig ohne Stifte, Papier und Instrumente.

Es war eine einmalig geniale spontanaktion aller Beteiligten. Einfach nur großartig!













'Der freie Fall' oder auch ' Where the hell are we right now and who ist this stange guy next to me?'

Es war am Tag nach dem Ausflug und der Gay Bar: Sandra hatte keine 4 Stunden geschlafen als es wiedermal hieß: Are u coming as well? Und ich 'YES' antwortete. Und dann gings auch schon los. Raus aus der UIBE zu den Taxis, aber die wollten nicht so weit fahren! Daher haben wir uns dann entschlossen auf Variante 2 umzusteigen: Den Bus. Und das klingt leicht und gut, aber das war es definitiv nicht: Wir sind mit dem Taxi zur Bushaltestelle, von der der 917 Bus aber irgendwie nicht fährt und haben so einen Bus zur richtigen Bushaltestelle genommen (das ganze hat schon über 1 Stunde gedauert) und dann an der Bushaltestelle nochmal ne halbe Stunde auf den Bus gewartet, bis wir endlich im richtigen Bus saßen. In dem fuhren wir dann friedlich 2 Stunden land.... 2 Stunden?!?! Moment.. das dauert hier viel zu lange!! Per Wörterbuch-Übersetzung haben wir dann festgestellt, dass wir unser Ziel so nicht erreichen können und sind im absoluten Nowhere outside of Beijing (d.h. Almöde ohne Alm) an nder Bushaltestelle gestanden. Letzendlich hat uns von da ein illegales Taxi für zu viel Geld an unser Ziel gebracht: Ein Kleiner See in den Bergen bei dem man BUNGEY JUMPING kann!!! :D Hoch gings den Berg mit nder Seilbahn, dann befestigen die 2 lappige Dingerchens an deinem Fuß und Schwupdiwups sind wir 4 da runter gesprungen (so schwumpdiwups ging das nicht, aber irgendwie schon, denn nach ner weile rumgejammere haben einen die netten Helfer einfach geschupst!): Und dann kam der absolut geniale freie F all direkt auf den nicht tief genugen blauen See zu :) und das Seil hat einen, obwohl man nicht wirklich daran geglaubt hat, doch gehalten und man bounced da in der luft rum und bekommt jedes mal, wenns wieder abwährts geht eine neue Herzattacke! Super cool und lustig..Aber dann war der Spaß leider auch schnell wieder vorbei: Wir mussten irgendwie unseren Weg zurück finden, und wenn das genauso lange dauern würde wie die Hinfahrt, dann würden wir es nicht mehr am selben Tag schaffen. Unser illegaler Taxifahrer hatte auf uns gewartet (wir haben ihm vor dem Sprung kein Geld gegeben :D ) und wir haben mit ihm ausgemacht, dass er uns zurück zum Tienanmen Square bringt für weitere 300 kuai. Und so geschah das dann auch, bis der Fahrer 30 km vor Beijing plötzlich im Nirgendwo anhielt und mehr Geld wollte. Es war dunkel draußen, wir mussten heim unser Assignment machen, dass wir am nächsten morgen um 8 abgeben sollten, ich hatte den ganzen Tag über absolut nichts gegessen und war voll erledigt und da fängt der Pisser an zu stressen! Am liebsten hätten wir ihn erwürgt, aber dann wären wir auch nicht heim gekommen.. Letztendlich haben wir es doch geschafft, dass er uns weiter fährt, aber nur bis an den Stadtrand. Von da aus haben wir dann die U-Bahn bis zurück zur Uni genommen. So verlohren wie an dem Tag, habe ich mich glaube ich noch nie in meinem Leben gefühlt gehabt.

(das Video von mir beim Springen habe ich leider noch nicht, denn es wurde nicht mit meiner Camera aufgenommen.. ich hoffe ich kann das bald nachliefern.)


The Tree

Im Tree, einem Restaurant in einer dunklen Ecke der San Li Tun Bar Street, gibt es die absolut beste Pizza von Beijing. Das Restaurant wurde dafür sogar mehrmals mit einem Award ausgezeichnet und es ist wirklich einmalig genial! Man bezahlt im Tree zwar fast europische Preise, aber das Essen ist jeden Cent wert, nachdem man hier auf absolutem Käseentzug ist und alles andere Essen nie langfristig satt macht. Die Chicken Roma Pizza gehört definitiv auf die Liste der einmaligen Erlebnisse in China.











Ein Traum wird wahr: Shopping for free!

An der UIBE hatten wir eine Karte vom TTC Staff für die Canteen bekommen, aber schon nach kürzester Zeit hatten wir herausgefunden: Das Plastikding kann mehr als das, es ist die Erfüllung eines langjährigen Wunsches. Zudeutsch: Man konnte mit dem Dingchen im Supermarkt auf dem Campus bezahlen und es war so viel Geld drauf, dass man das wirklich nur mit wahnsinnig viel mühe hat leershoppen können. Es war soo cool.. man ging in den Supermarket, nimmt sich den teuersten Orangensaft, die importierten Kekse und ein Set neue Flizstifte, stellt sich an die Kasse und die Karte bezahlt.. und das mehrmals am Tag! :D Das war absolut genial und ein wahrer Traum! Hier in Shenyang weinen wir wirklich alle unserer Shoppingkarte hinterher- denn so billig sind Lebensmittel eben doch nicht!

Montag, 24. August 2009

News

Ich bitte um ein paar mehr Stunden Geduld fuer die folgenden Beitraege:

- Die Kaufkraft des Geldes
- 14 Stunden Trip - auch ohne Drogen und Alkohol
- 'Food, oder sowas in der art' oder auch 'Musikstunde'
- Much Man
--> party le 2
- 'Der freie Fall' oder auch ' Where the hell are we right now and who ist this stange guy next to me?'
- The Tree
- Ein Traum wird wahr: Shopping for free!

Falls jemand von euch eine orginelle Geschichte einfaellt, die diesen Titel tragen koennte: Los gehts, schreib einen Kommentar..fuer orginelle Antworten bekommt jeder eine Postkarte! :)

Freitag, 21. August 2009

AWESOME!

Guys, I love it!

Heute waren wir in Dengshikou (Stadtteil von Beijing) und haben so ca alles gegessen, was uns in den Weg gekommen ist. Das Fleisch war in der Regel immer schon geschnitten und aufgespießt, die Skorpione aber z.B. haben am Spieß noch alle kräftig um ihr Leben gezappelt, als sie auf den Grill gelegt wurden. Ich hatte (ich hoffe ich bekomme noch alles zusammen):
Kleine Skorpione und große (die Kleinen sehr gut, die Großen absolut eklig!)
Seepferdchen (Knusprig, fast geschmacklos.. vllt ein bisschen salzig.)
Schlange (eine kleine Dünne, knusprig wie ein Stock!)
Raupen (Schleimig und Vitaminreich! Ne.. schleimig nicht, gegrillte Insekten sind iwi einfach knusprig, außer …)
Maden oder sowas in der Art (das war wirklich eklig!)
Salamander (einfach nur knusprig, sieht aber krass aus.)
Herz vom Huhn (gut, ein bisschen gummiig)
Lamm-Penis (ziemlich gut!)
Hund (traurig aber wahr: Das was das absolut beste, dass ich probiert habe. Das Fleisch ist wahnsinnig zart. Mit der Ansicht bin ich nicht alleine, jeder der es probiert hat mochte es!)
Chicken & Pork (zum abrunden ganz am Schluss, aber im vergleich zu allem davor fast schon ein bisschen langweilig.. ;) Nach 2 Stunden war uns aber allen ziemlich schlecht, dennoch hatten wir aber irgendwie hunger. Daher sind wir danach einfach zum Mc-Donalds um uns von so viel asiatischer Esskultur zu erholen.

Am Freitag war ich Sightseeing im Lama Temple, einem Buddistischen Tempel mit hunderten Buddas. Dort haben sie den großten aus einem Holz geschnitzten Budda der Welt: Er ist 18m groß und auch ziemlich breit (5 oder 6 m?). Die Buddastatue ist dafür sogar ins Guinnes Buch der Rekorde gekommen. Ziemlich faszinierend, von den Statuen durfte man aber leider keine Fotos machen.

Am Samstag waren wir in einem electronic Markt viertel. 1000de kleine Sony-Stores und Apple Stors und Acer und was auch immer in ein paar Gebäude gepresst. Leider ist Electronik in China genauso teuer wie bei uns..und da man nie ganz sicher sein kann was gefälscht ist und was nicht habe ich letzendlich lieber doch nichts gekauft.

Heute bin ich das erste mal wirklich ganz alleine Unterwegs gewesen. Ich wollte die Hutongs (das ist so eine art Überbleibsel einer Altstadt, meistens Wohnhäuser, sher viele niedrige auf wahnsinnig engem Raum) und ich hab die Subway genommen, muss aber danach in die falsche Richtung gelaufen sein und hab sie nie gefunden. Aber das ist nicht schlimm, dafür habe ich anderes erlebt: Ich habe einen Schischa Laden gefunden und mit Hand-Fuß-Sprache eine Schischa für Mitch, einen super coolen Kiwi, als Geschenk gakuft. Danach habe ich, bei der verzweifelten Suche nach einer Toilette, ein mega riesen Kaufhaus betreten (davon gibt es in Beijing wie es aussieht tausende). Das Shoppingcenter war seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr westlich, eigentlich genau wie ein deutscher Amerikaabklatsch wie das Lago in Konstanz (nur natürlich 100 mal so groß) mit H&M, Zara, Swatch und Celvin Klein. Da habe ich mich dann in den Starbucks gesetzt um mein Assignment zu machen und habe mich zum ersten mal ein bisschen Homesick gefühlt und gleich Kathrin eine SMS nach Deutschland geschrieben. Mc Do und amerikanisches Megakaufhaus an einem Tag war einfach zu viel für meine langsam chinesisch werdende Seele. ;) Aber so richtig Heimweh habe ich absolut nicht, hier ist es viel zu toll, alle sind nett und cool (ok, fast alle) und es gibt viel zu viel zu erleben und tun.

Vielleicht jetzt noch einen kurzen Abschnitt über das, wofür ich hier bin: Das TTC Programm. Wir haben 5 Tage die Woche Unterricht, von 8.45 bis 16.00 (Mit Mittagspause und co) und müssen alle paar Tage was schriftliches Abgeben, dass dann auch benotet wird. Morgen werde ich mein 3. Assignemt fertig machen, darin geht es um „How to write a lesson plan“ und das da vor war über „Dialogues ( Listening & Speaking)“. Der Unterricht insgesamt ist nicht ganz einfach, aber auch nicht super schwer. Es ist total interessant, die englische Sprache mal aus einer anderen Sicht auseinander zu nehmen. Es geht viel mehr um Methodik und Language Awarness, hauptsächlich im bereich Sprechen und Hören und nicht wie in der Schule um Schreiben und Übersetzen und Kommentieren. Total krass finde ich die Grammatikstunden: Alle Nativespeaker sitzen da und verstehen kein Wort (manche wussten ehrlich nicht was ein Adverb oder Adjektiv ist) und die meisten Non-Natives sind total die Checker... leider gehöre ich da nicht so ganz dazu, aber ich bin immernoch Meilen besser als die Briten und co. :D Alles in allem finde ich den Kurs relativ anspruchsvoll und interessant, aber es ist einfach scheiße wieder in einem Klassenraum zu sitzen und seinem Lehrer zuzuhören. Aber da man das Wissen wirklich braucht, in 2 Wochen soll ich ja immerhin als Englischlehrer vor einer Klasse stehen, ist das ok.

So, mein letzter Abschnitt für heute: Party!!!!! Das haben wir hier auch nicht zu kurz kommen lassen.. Man findet praktisch jeden Abend jemanden der ausgeht, auch wenn nur für 3 Bier in irgendeine Bar in der Sun Li Tun Bar Street (das Taxi dort hin kostet ca. 22 Kuai, dass sind ~2,2 € für 15?km). Wir haben einen wirklich coolen (dreckigen) Pub im Hu-He-Lake gefunden und dort einen wirklich gigantischen Abend verbracht: Eigentlich wollten wir nur auf 2 Bier und eine Schischa los, geendet hat das ganze mit verschiedenen Shots und 3 Flaschen Vodka (zu 7.) mit Drinkspielen (Ring of Fire und Never Have I Ever) und 2 haben auch ordentlich gekotzt. Es war absolut witzig :D Gestern waren wir in einer Sportsbar. Da kann man, solange man trinkt, umsonst Basketball im Käfig oder sowas wie Airhokey oder Tischfußball spielen. In Beijing ist einfach immer was los und so langsam wissen wir wo man hingehen kann.

Nun aber gute Nacht, hier ist es schon halb 3 und ich schafe immer noch nicht, weil ich euch schreibe..
Liebe Grüße aus Beijing,
eure Sandra mit viel Insekten in ihrem Bauch.




















Donnerstag, 13. August 2009

Ni Hao!

Endlich sind wir alle raus aus der Quarantäne, free to explore Beijing. Und tatsächlich war in den letzten 3 Tagen einiges los!



Ich war an der großen chinesischen Mauer und Ming Tombs, bei den Olympia2008 Stadien, shopping in dem vermutlich unübersichtlisten Shoppingcenter der Welt und habe mit Beijings High Society (als Westler gehört man da automatisch dazu, schon alleine weil es europäisches Preisniveau hat) durch die Nacht getanzt.



China ist an absolut verrücktes Land, das kann ich euch sagen. Es ist echt wunderbar wie einem hier tatsächlich Klischee nach Klischee bestätigt wird. :D Z.B wenn es um die Babys, die anstatt Windeln einfach Hosen mit Schlitz drin geht oder um den Verkehr. Unser Busfahrer hat beispielsweise den Bus mitten auf einer Straße mitten in der Innenstadt umgedreht- 200 hupende Autos waren das Ergebnis und er war glücklich doch noch in die richtige Richtung zu fahren. Niemand hier will warten müssen an der Kreuzung, deshalb fahren dann alle gleichzeitig und müssen anhalten, bevor sie in der Mitte zusammenkrachen. Das Ergebnis ist dann ein Verkehrschaos, dessen Auflösung weit länger dauert, als kurz anzuhalten und den anderen durchzulassen.
Oder das Klischee der Millionen Chinesen auf einem Fleck: Es existiert!! Jeden Abend so um 8 treffen sich rund 2000 Chinesen auf dem Sportplatz des Campus, alle in so weissen Anzuegen, und machen Tai Chi. Das ist einfach absolut irre.


Das Wetter in Beijing ist wirklich nicht angenehm. ICH SCHWITZE!! Ja, Sandra, die mit den normalerweise 5 Pullis und der extra dicken Strumpfhose. Das Problem ist aber wirklich nicht die Temperatur, sondern die Luftfeuchtigkeit. Erst heute wieder haben Julien und ich stöhnend feststellen müssen, dass es einfach viel kälter ist wenn man weiter läuft (wegen dem „Wind“) als wenn man stehen bleibt. Normalerweise bleibt man ja lieber im Schatten stehen, aber den gibt es in Beijing eh nicht, denn die ganze Stadt ist ja vom Smog umhüllt, das merkt man daran das der Himmel eigentlich nie ganz blau ist, sondern immer einen ziemlichen Grauton, selbst wenn 100%ig keine Wolken da sind, auch die Sonne ist nicht wirklich strahlend, man kann sie auch ohne Sonnenbrille jederzeit unter die Lupe nehmen.



China ist wirklich billig. Natürlich nicht alles, es kommt drauf an wohin man geht, wie gut man handelt und was man kauft, aber eine Schale Reis, hier in der Cafeteria der UIBE, kostet umgerechnet so ca. 5cent und eine Packung Waschpulver ganze 35 cent, wenn man das teuerste nimmt, dass sie da haben.



Zum Thema Englischkenntnisse kann ich nur sagen: KATASTROPHE!!!! Man würde ja erwarten, dass zumindest in der Hauptstadt eines Landes, z.B. an der Rezeption der „University of International Buisiness & Economics“ irgendjemand Englisch kann, aber: NO WAY!!! sowas kann doch hier keiner... Chinesisch ist sowieso die bessere Sprache von beiden ;) Das Sprachproblem macht viele Sachen wahnsinnig kompliziert: Wir waren Abendessen in einem Hot Pot Restaurant, d.h. man wirft das Fleisch und co einfach in warmes (scharfes) Wasser, holt es irgendwann wieder raus und isst das. Bis wir tatsächlich gemanaged hatten, was wir wollen und co, hat ewig gedauert, obwohl die Person sogar schlecht (für chinesische Verhältnisse aber schon ziemlich gut) Englisch konnte. Und wie viel am Ende die Rechnung sein würde, konnten wir absolut nicht einschätzen, weil wir nicht wussten, was free of charge war und was nicht, wie z.B die Getränke, die uns gebracht wurden, ohne das wir je welche bestellt hatten...

Gestern waren wir im Vics, dieser High Society Disco, die ich vorhin schonmal erwähnt hatte. Nachts um 4 oder so saß ich mal 5 min alleine an der Bar, alle von unserer Gruppe waren am Tanzen, aber ich war zu erledigt in dem moment. Da kommt so ein ca. 40 jähriger Chinese zu mir, irgendwer wahnsinnig wichtiges, und läd mich auf ne Zigarette und einen Drink zu seinem Tisch, der mit Fruchtkorb und 5 Extra-Servicekräften ausgestattet war, ein. Da habe ich dann innerhalb von 20 min sicherlich 20 Gläser gelernt- „Gan Bei!, trocke das Glas!“ , einer der wenigen Chinesischen Sätze die ich inzwischen verstehe und auf die ich richtig zu reagieren weis. Das ging dann so lange, bis mich einer von TTC, der ein bisschen chinesisch kann gerettet hat . :) Aber totaaaaaaaal cool.. Sandra am wichtigesten Tisch im Club – mit Extraeinladung! Wieso hat davon eigentlich keiner ein Foto gemacht?


Ich hatte gerade Abendessen in der Cafeteria. Einen Teller voll Gemuese-Fleisch-Sosse dings (so aehnlich wie bei uns beim Chinesen) und ne Schale Reis dazu. Ratet mal we viel das gekostet hat! Die Loesug dazu gibts dann im naechsten Poste.


Oh man, ich könnte ich noch sooooo viel erzählen, aber ich sollte los, hier gibt es so viel zu tun und erleben. Zum Schluss noch einen Gruss an all die lieben Raucher: Eine Schachtel Zigaretten kosten hier umgerechnet zwischen 30 und 50 cent... :D Liebe Grüße aus China!

Sonntag, 2. August 2009

Kleines Gewitter



Es hatte vor dem Essen gestern 20 min geregnet. Das war das Ergebnis. :)

Freitag, 31. Juli 2009

finally arrived

Liebe Freunde der Nacht (hier ist es 2 Uhr..). Jetzt bin ich also gut in China -heißt es Kina oder Schina, wir haben darüber schon diskutiert, aber keine Antwort gefunden- angekommen. Die Leute sind alle nette Europäer (und 1 Ami), die hier mit mir im tollen Quarantäne-Hotel angekommen. Meine Tasche kam erfreulicherweise in Einzelteilen an, aber so weit ich es mitbekommen habe, ist sogar noch alles dran. Die am Flughafen irgendwo waren so nett da ne Frischhaltefolie notdürftig drum zu machen,super, oder?
Meine aktuelle Körpertemperatur beträgt ca. 36,6 °C. Das weis ich so genau, da sie morgends um 7.3 0Uhr und Nachmittags um 3 Uhr gemessen wird und jeder, der über 36,8 °C kommt, gilt als Verdächtigt und muss ein 3. mal messen. Aber bislang hat hier niemand die Swine Flu und auch keinerlei Anzeichen.
Ob das allerdings auch im anderen Hotel, mit den Amis und Engländern, die als "High Risk" eingestuft sind, so ist weis hier niemand und es ist ja auch egal solange wir hier unseren Spaß haben.
Heute haben wir chinesisches Monopoly (ja, Monopoly in einem "sozialistischem" Staat...ich werde morgen mal ein Foto davon machen und schicken) gespielt. Da die Zahlen ja gleich sind, konnte man die Miete relativ easy herausfinden, aber bei den Ereigniskarten war es einfach nur Raterei. Die kleinen Bildchen nebendran waren aber immer eine tolle Hilfe. Das ganze ging so: "Ohhhh...look, he has 2 Children on his arm, that means to pay taxes because of the one child policy" und dann musste man die Anzahl, das war das einzig lesbare, bezahlen..oder falls das Bild anders war durfte man Geld einstecken. Insgesamt wahnsinnig spaßig!
Ich könnte euch noch sooooo viel erzählen, gleich nach 1 Tag! Aber da es hier schon so spät ist (fast 3) und ich um halb 8 meine Temperatur checken lassen muss, sollte ich jetzt in die Heia. Also bis bald. :)

Donnerstag, 30. Juli 2009

Save n Sane

Hallo an alle in Deutschland,
gerade sitze ich auf dem Flughafen in Seoul. Wir sind über die Nacht geflogen und um ca. 13.00 Uhr koreanischer Zeit (ca. um 6 bei euch) gelandet. Ich habe ca. 1 Stunde geschlafen letzte Nacht und bin eigentlich voll fertig, aber auf dem schönen Flughafen hier gibt es Duschen4free :D und so habe ich mir für 2 € ein Handtuch geliehen und fühle mich jetzt wieder richtig gut.


Auf dem einen Foto seht ihr links einen Asiaten, der offensichtlich nicht ganz am richtigen Schalter ansteht (in Frankfurt)
Das andere Bild ist hier der Flughafen in Korea. Ich hänge gerade auf einem von diesen grauen Dingern rum, hinten im Eck neben dem süßen schlafenden Mädchen :)



Heute Abend um 7 gehts dann weiter nach Beijing! Bis dahin heißt es: Die Mädels kennen lernen (wir sind tatsächlich bei den Deutschen nur Mädels dieses Jahr, da der eine Junge noch zuletzt abgesprungen ist und erst im Januar fahren kann) und rumgammeln. Aber das wichtige (besonders für Mama): Mir geht es, abgesehen von der Müdigkeit, gut.
Also bis bald,
eure sau coole Sandra

Montag, 27. Juli 2009

JETZT GEHTS LOS

Nimen hau!

Morgen Vormittag geht es endlich los: Nach Heidelberg!!!
"Nach Heidelbelberg? Aber Sandra, du hast doch gesagt du gehst nach China??"
Keine Angst, Übermorgen gehts dann weiter, nach Frankfurt und dann am selben Tag noch nach Seoul! Und dann von Seoul aus endlich nach Beijing (Peking) in China! Also wie gesagt: Morgen geht es endlich los.

My bags are packed and I'm ready to go- 23,1 kg wiegt meine absolut fertig gepackte Tasche. Ich finde, das habe ich gut gemacht. Mein 90l Volumen umfassender Reisebegleiter ist genau bis obenhin gefüllt: 10l mehr würden nicht gehen, 10l weniger auch nicht.

Mein Zimmer ist so aufgeräumt, wie zuletzt bevor ich eingezogen bin. Nichts, außer meinen gepackten Taschen, steht mehr rum- sogar die Bücher habe ich in den jetzt leeren Schrank geräumt. Ehrlich, es ist so aufgeräumt das sich hier sogar Meli wohl fühlen könnte, ihr solltet es sehen!

Jetzt hören wir aber auf mit dem langweiligen Mist von daheim und hoffen, dass ich bald spannenderes aus China zu berichten weis. Also bis bald!

Mittwoch, 15. Juli 2009

Über die Maximierung der Vorfreude

Heute, es sind noch ganz genau 2 Wochen bis zu meinem Abflug!!, habe ich wahnsinnig ermunternde Post von meiner Organisation bekommen. Das Schreiben enthält einige Punkte, die meine Vorfreude undendlich ankurbeln und die Skepsis meinerseits nahe des Nullpunktes treibt. So wie das hier:

- "Drogenwarnung: In vielen asiatischen Ländern steht aus Drogenbesitz oder -Handel von harten und leichten Drogen die Todesstrafe!"

- Wegen der aktuellen H1N1 Epidemie muss ich die ersten 7 Tage in China innerhalb der Mauern des Campus, auf dem wir untergebracht sind, bleiben, denn das Risikolevel wurde letzten Monat auf die Stufe 6, die höchste, die es gibt, gesetzt. Man wird jeden Tag meine Temperatur messen und erwägen, mich beim kleinsten Hüsteln des Landes zu verweisen.

- Eine Visa Card wird es mir relativ leicht machen an RMB zu kommen (gut, dass von der Master Card, in deren Besitz ich bin, keinerlei Rede ist..)

- Mein "Operations Manager" heißt wie Eiscreme: Solaro Chan :D

Okok, das mit dem Manager ist ja doch witzig und nicht alles waren schlechte Nachrichten (bei meinem Rückflug habe ich ca. einen Tag Aufenthalt in Seoul und Step In wird für diese Nacht im 5-Sterne Hyatt Incheon Airport Hotel ein Zimmer für mich mieten :D) und natürlich freue ich mich immernoch riesig darauf wenn es endlich los geht!

Meinen ersten Monat in Peking werde ich an The University of International Business & Economics in Beijing verbringen. Anscheinend ist das eine Hauptuniversität des Bildunginstituts und hat einen ziemlich guten Namen. Hier könnt ihr euch den Campus ansehen: http://www.uibe.edu.cn

Samstag, 11. Juli 2009

Abschiedsparty

Ni Hao! (das heißt Hallo)
So langsam wird es ernst! in 18 Tagen geht es schon los.. da wird es höchste Zeit meine (und Ramonas) Abschiedsparty zu organisieren! Eigentlich sagt das Video das wir gedreht haben alles:




Zaijian. (das heißt Tschüss)

Dienstag, 23. Juni 2009

Sportstunde

Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema Schwimmen.
Vergewissern Sie sich stehts nicht aus der Menge zu stechen, aber bitte: gehen Sie auch nicht in ihr unter!
Das Schwimmen ohne Schwimmring und mit blonden Haaren ist vollkommen out und daher strengstens untersagt.
Folgen Sie einfach dem bunten Treiben.
Und immer schön lächeln...





Nehmen Sie an unserem exklusiven Gewinnspiel teil:
Wenn Sie Wasser sehen, schicken Sie die genaue Zeit und den Ort per Postkarte an den Absender und warten Sie ab was passiert! Zu Gewinnen gibt es 2 Wochen All-Inklusive Wellnessurlaub auf Hawaii in einem 6 Sterne Hotel inklusive Flug! Mitmachen lohnt sich!

Freitag, 15. Mai 2009

Die Vorbereitungen haben begonnen...

Darf man als Lehrerin in China in Jeans erscheinen, wird Google von der Regierung eigentlich zensiert und gibt es in China Ob's? Das und noch Vieles mehr ist, was mich momentan immer wieder beschäftigt. In 75 Tagen werde ich bereits im Flugzeug sitzen (offizieller Abflugtermin ist der 29.7.2009 19.20 Uhr von Frankfurt nach Seoul) und Deutschland für viele Tage einfach mal vergessen.

Ab dieser Woche steht „ernsthaftes Chinesischlernen“ auf meinem Plan, sodass ich vor Ort nicht ganz planlos da stehe und einen Punsch bestelle wenn ich eigentlich nur den Weg zur nächsten Toilette erfragen wollte. Ob ich die Antwort dann verstehe steht mal gar nicht zur Debatte- Fragen können ist auch schon was! ;)

Über die Step-In Seite habe ich schon 2 kennen gelernt, die zunächst mit mir reisen werden. Merte, 68 Jahre alt die beispielsweise folgendes über sich selbst schrieb: „Ich bin zwar schon im Alter einer Urgroßmutter, aber für ein Abenteuer ist man hoffentlich nie zu alt.“ - sehr sympathisch!- und Rona, die genauso wie ich gerade ihr ABI macht und dann erstmal weg will, was erleben.

Seit gestern hängen um mein Bett ein Plakat über den Film „Die Reise des Chinesischen Trommlers“, ein Kalender mit 20 süßen Pandas, den ich aus dem Thai Hua habe, und die ersten Vokabeln um mein Bett. Ich erhoffe mir dadurch bald zu realisieren, dass ich tatsächlich nach „zhong guo“ reise, denn so ganz in meinem Kopf ist das noch nicht.. Aber spätestens wenn ich in Peking ankomme wird der Verkehrslärm mich schön hören, das Essen mich schmecken und die riesigen Menschenmassen mich spüren lassen: Du bist in China. Bald.