Donnerstag, 13. August 2009

Ni Hao!

Endlich sind wir alle raus aus der Quarantäne, free to explore Beijing. Und tatsächlich war in den letzten 3 Tagen einiges los!



Ich war an der großen chinesischen Mauer und Ming Tombs, bei den Olympia2008 Stadien, shopping in dem vermutlich unübersichtlisten Shoppingcenter der Welt und habe mit Beijings High Society (als Westler gehört man da automatisch dazu, schon alleine weil es europäisches Preisniveau hat) durch die Nacht getanzt.



China ist an absolut verrücktes Land, das kann ich euch sagen. Es ist echt wunderbar wie einem hier tatsächlich Klischee nach Klischee bestätigt wird. :D Z.B wenn es um die Babys, die anstatt Windeln einfach Hosen mit Schlitz drin geht oder um den Verkehr. Unser Busfahrer hat beispielsweise den Bus mitten auf einer Straße mitten in der Innenstadt umgedreht- 200 hupende Autos waren das Ergebnis und er war glücklich doch noch in die richtige Richtung zu fahren. Niemand hier will warten müssen an der Kreuzung, deshalb fahren dann alle gleichzeitig und müssen anhalten, bevor sie in der Mitte zusammenkrachen. Das Ergebnis ist dann ein Verkehrschaos, dessen Auflösung weit länger dauert, als kurz anzuhalten und den anderen durchzulassen.
Oder das Klischee der Millionen Chinesen auf einem Fleck: Es existiert!! Jeden Abend so um 8 treffen sich rund 2000 Chinesen auf dem Sportplatz des Campus, alle in so weissen Anzuegen, und machen Tai Chi. Das ist einfach absolut irre.


Das Wetter in Beijing ist wirklich nicht angenehm. ICH SCHWITZE!! Ja, Sandra, die mit den normalerweise 5 Pullis und der extra dicken Strumpfhose. Das Problem ist aber wirklich nicht die Temperatur, sondern die Luftfeuchtigkeit. Erst heute wieder haben Julien und ich stöhnend feststellen müssen, dass es einfach viel kälter ist wenn man weiter läuft (wegen dem „Wind“) als wenn man stehen bleibt. Normalerweise bleibt man ja lieber im Schatten stehen, aber den gibt es in Beijing eh nicht, denn die ganze Stadt ist ja vom Smog umhüllt, das merkt man daran das der Himmel eigentlich nie ganz blau ist, sondern immer einen ziemlichen Grauton, selbst wenn 100%ig keine Wolken da sind, auch die Sonne ist nicht wirklich strahlend, man kann sie auch ohne Sonnenbrille jederzeit unter die Lupe nehmen.



China ist wirklich billig. Natürlich nicht alles, es kommt drauf an wohin man geht, wie gut man handelt und was man kauft, aber eine Schale Reis, hier in der Cafeteria der UIBE, kostet umgerechnet so ca. 5cent und eine Packung Waschpulver ganze 35 cent, wenn man das teuerste nimmt, dass sie da haben.



Zum Thema Englischkenntnisse kann ich nur sagen: KATASTROPHE!!!! Man würde ja erwarten, dass zumindest in der Hauptstadt eines Landes, z.B. an der Rezeption der „University of International Buisiness & Economics“ irgendjemand Englisch kann, aber: NO WAY!!! sowas kann doch hier keiner... Chinesisch ist sowieso die bessere Sprache von beiden ;) Das Sprachproblem macht viele Sachen wahnsinnig kompliziert: Wir waren Abendessen in einem Hot Pot Restaurant, d.h. man wirft das Fleisch und co einfach in warmes (scharfes) Wasser, holt es irgendwann wieder raus und isst das. Bis wir tatsächlich gemanaged hatten, was wir wollen und co, hat ewig gedauert, obwohl die Person sogar schlecht (für chinesische Verhältnisse aber schon ziemlich gut) Englisch konnte. Und wie viel am Ende die Rechnung sein würde, konnten wir absolut nicht einschätzen, weil wir nicht wussten, was free of charge war und was nicht, wie z.B die Getränke, die uns gebracht wurden, ohne das wir je welche bestellt hatten...

Gestern waren wir im Vics, dieser High Society Disco, die ich vorhin schonmal erwähnt hatte. Nachts um 4 oder so saß ich mal 5 min alleine an der Bar, alle von unserer Gruppe waren am Tanzen, aber ich war zu erledigt in dem moment. Da kommt so ein ca. 40 jähriger Chinese zu mir, irgendwer wahnsinnig wichtiges, und läd mich auf ne Zigarette und einen Drink zu seinem Tisch, der mit Fruchtkorb und 5 Extra-Servicekräften ausgestattet war, ein. Da habe ich dann innerhalb von 20 min sicherlich 20 Gläser gelernt- „Gan Bei!, trocke das Glas!“ , einer der wenigen Chinesischen Sätze die ich inzwischen verstehe und auf die ich richtig zu reagieren weis. Das ging dann so lange, bis mich einer von TTC, der ein bisschen chinesisch kann gerettet hat . :) Aber totaaaaaaaal cool.. Sandra am wichtigesten Tisch im Club – mit Extraeinladung! Wieso hat davon eigentlich keiner ein Foto gemacht?


Ich hatte gerade Abendessen in der Cafeteria. Einen Teller voll Gemuese-Fleisch-Sosse dings (so aehnlich wie bei uns beim Chinesen) und ne Schale Reis dazu. Ratet mal we viel das gekostet hat! Die Loesug dazu gibts dann im naechsten Poste.


Oh man, ich könnte ich noch sooooo viel erzählen, aber ich sollte los, hier gibt es so viel zu tun und erleben. Zum Schluss noch einen Gruss an all die lieben Raucher: Eine Schachtel Zigaretten kosten hier umgerechnet zwischen 30 und 50 cent... :D Liebe Grüße aus China!

1 Kommentar:

  1. Hi! das klingt alles sehr interessant:) Aber das die alle keine Englisch können, hätte ich dir gleich sagen könenn:) Habe mal nen bericht im TV gesehen, wonach nur die kommenden Topmanager Englisch lernen. Eventuell sagen die sich angesichts der Wirtschaftskrise aber auch, dass es eh keinen Sinn hat ;)

    Liebe Grüße auf Deutschland!

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